Hilfe, meine Kinder kosten gar nichts neues!

Tja, das höre ich immer wieder. Diese Kinder sind sicherlich irgendwo zwischen zwei und acht Jahren alt.

 

Schauen wir in der Evolution etwas zurück: Ganz kleine Kinder werden von ihren Müttern genau überwacht, werden gestillt und bekommen das Essen von den Eltern zugesteckt. Also muss es bekömmlich sein. In dieser Phase bis ca. zwei Jahre sind die meisten Kinder sehr offen für neue Geschmäcker. Hier erfolgt eine erste Geschmacksprägung.

 

Dann beginnen die Kinder die Welt zu erkunden. Fremdes zu essen, kann dann lebensgefährlich sein! Und genau deshalb vertrauen Kinder zwischen etwa zwei und acht Jahren auf die bekannten Geschmäcker, und alles andere spucken sie aus. Das kann so weit gehen, dass Kinder selbst Lebensmittel wie Kirschen, die sie letzten Frühsommer noch mit Wonne gegessen haben, dieses Jahr verschmähen. Einfach weil der Geschmack nicht mehr so präsent ist.

 

Was können wir also tun?

Nicht verzweifeln und abwarten. Und dem Essmuffel immer neues anbieten. Wir hatten jeweils den Deal, dass die Kids etwas von dem, was sie nicht mögen, kosten müssen. Und kosten heisst nicht, unter qualen einen Teller davon essen, sondern einen kleinen Bissen davon in den Mund nehmen und wenn es ganz schlimm ist, wieder ausspucken. Das reicht schon. Und irgendwann mögen sie dann auch den ekligen Broccoli.

Und noch etwas: wenn die Kinder beim Essen zubereiten helfen können, bekommen sie einen anderen Bezug zu den Nahrungsmitteln - Naschen beim Gemüse schnipseln also unbedingt erlaubt!

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